Madonnenbild
in Clearwater zieht weiterhin Gläubige an
"Letztes Weihnachten war
es eine weltweite Sensation. Jetzt leuchtet es als Schrein: Gläubige
bezeichnen es als Wunder auf der Drew Street. Das zweistöckige, regenbogenfarbene
Bild, das der Jungfrau Maria sehr ähnlich sieht, schillert noch immer
auf einem Bürogebäude, das jetzt ausgerechnet vom Ugly Duckling
Autohaus geleast ist."
So beginnt ein Artikel von Martin Merzer vom Knight-Ridder News Service,
der die Geschichte über das Bildnis in Clearwater, Florida auf den
neuesten Stand bringt. Der Eigentümer des Bürogebäudes
hat einen Parkplatz für die Besucher des Bildes zur Verfügung
gestellt und andere haben fünf Meditationsbänke und eine hölzerne
Bankreihe zur Verfügung gestellt.
Dies alles zwischen dem Lärm des vorbeirauschenden Verkehrs, neben
einer Autowaschanlage und einer Tankstelle. "Jemand erzählte
mir vor einiger Zeit, dass dies ein dauerhafter Schrein werden soll,"
sagte Jim Casio, ein Mitarbeiter des Eigentümers Michael Krizmanich.
"Ich denke, dass es das eigentlich schon ist."
Obwohl die Besucherzahlen, die 80.000 Personen pro Tag im Dezember 1996
erreichten, nachgelassen haben, kommen immer noch Besucher, um vor dem
grünen, blauen, violetten und gelben Bild zu knien. Sie zünden
Kerzen an und legen Rosenkränze nieder. "Es ist ein auserwählter
Ort," meinte Jo Ann Metropoulos, die den Ort wöchentlich besucht.
"es muss einen Grund geben, warum es hier ist."
Wissenschaftler haben allerdings keine Antwort gefunden. Sie sagen, dass
das 12 Meter hohe und 16 breite Bild aus einer chemischen Reaktion zwischen
dem Regen und metallischen Elementen in der dunklen Vertäfelung der
Fenster entstanden ist. Aber sie können die makellose Symmetrie des
Bildes nicht erklären, die vor über einem Jahr von Passanten
bemerkt wurde.
"Wie können neun Fensterscheiben sich so perfekt ergänzen?"
fragte Cascio. Sie können auch folgendes nicht erklären: letzten
Frühling warf jemand eine säurehaltige Substanz auf das Bild.
Für ein paar Tage verlor das Bild seine künstlerische Präzision.
Über Nacht schien sich die Narbe dann von selbst zu heilen.
In dem kleinen Heiligtum der Meditationsbänke und der hölzernen
Bankreihe nahe dem Gebäude hat jemand ein Schild aufgestellt: "Danke,
Gesegnete Mutter."
(Quelle: Knight-Ridder News Service)
(Siehe Originalbericht aus Share
International, Januar-Februar 1997, S. 36)
aus:
Share International Januar/Februar 1998
Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung von © Share
International
|