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Weinende, blutende Ikone in Bethlehem


Tausende haben den griechisch-orthodoxen Schrein in der Geburtskirche in Bethlehem besucht, in der ein Jesusbild Tränen aus Wasser und Blut weint, seine Augen und sein Gesicht bewegt und Licht abstrahlt. Die Kirche liegt genau über der Grotte, in der Jesus geboren sein soll.

Eine muslimische Reinigungsfrau, die hier seit Jahren jeden Morgen sauber macht, war die erste, die die Ikone weinen sah. Sadika Hamdan sagte, als sie eines Tages im November frühmorgens alleine in der Kapelle arbeitete, habe sie plötzlich Licht und Wärme verspürt, die von der Ikone kamen. Als sie aufsah, sah sie die Tränen.

"Zuerst habe ich mich gefürchtet und mich gewundert, warum Jesus denn mich, eine Muslimin, auf diese Weise ansprach. Aber als ich die Brüder holte und sie es auch sahen, wußten wir, daß hier ein Wunder geschieht." Seitdem hat sie, wann immer sie die Ikone ansah, Jesus weinen und die Augen bewegen gesehen und manchmal auch ein strahlendes Licht um seinen Kopf. "Mit Sicherheit ein Wunder", sagte sie.

Bischof Anastasios, der offizielle Repräsentant des griechisch-orthodoxen Patriarchen, ist der gleichen Meinung: "Tränen, echte Tränen, und Tränen aus Blut. Wir danken Gott." Andere schrieben das Phänomen der schlechten Beleuchtung zu oder abblätternder Farbe, die optische Täuschungen verursachten, oder sie meinten, man wolle damit nur die Besucherzahlen steigern und während der Weihnachtszeit den Tourismus in Bethlehem ankurbeln.

Doch viele christliche Pilger unterschiedlicher Konfessionen sowie Muslime und Juden haben die Tränen gesehen. "Er weint wirklich", sagt Besucher Hussam Muhammed aus Nazareth, "ich bin Muslim, und im Koran steht, daß Jesus nicht gekreuzigt wurde, sondern Gott ihn im Himmel aufnahm und daß ein anderer an seiner Stelle gekreuzigt wurde. Aber wenn Jesus nicht gekreuzigt wurde, wer ist dann dieser hier, und warum weint er?"

Bischof Anastasios hat auch dafür eine Antwort: "Jesus beweint den schrecklichen Zustand der Welt. Es ist eine Botschaft an die Menschen, sich Gott und der Religion wieder zuzuwenden."

Die Journalistin Stephanie Nolen, die für Toronto Globe and Mail einen Artikel über die weinende Ikone von Bethlehem schrieb, beendete ihren Bericht, wie folgt: "Die Reporterin kam doppelt gewappnet - als abtrünnige Katholikin und zynische Journalistin - in Bethlehem an und geriet in eine Gruppe von wohl hundert Frauen mit Kopftüchern aus Zypern, die Kerzen und Videorecorder umklammerten. 'Tränen, Tränen', flüsterten sie, und manche hatten selber Tränen in den Augen. So schaute auch ich nach oben - und Jesus zwinkerte mir zu."

(Quellen: Toronto Globe and Mail, Kanada; Associated Press)

(Benjamin Creme's Meister bestätigt, dass der Meister Jesus die weinende Ikone in Bethlehem manifestiert hat.)

aus: Share International Januar/Februar 1997

Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung von © Share International


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