Der
Name Allahs auf Eiern und Bohnen
Die Skeptiker werden darin nur ein zufälliges Spiel der Natur sehen,
aber Mikail Güclü zweifelt nicht daran: In seinem Besitz befinden
sich wundersame Eier und Bohnen, die den Namen "Allah" tragen.
Der dreiunddreißigjährige Güclü aus dem Regierungsviertel
von Den Haag in den Niederlanden kaufte vor etwa drei Jahren einige Eier
frisch vom Bauernhof, die er wie üblich in seinem Laden feilbot.
Aber zwei der Eier sahen etwas seltsam aus. "Ich bemerkte, daß
die Schalen leicht deformiert waren", sagte er.
"Sehr merkwürdig, diese Unebenheiten
sahen genau wie arabische Buchstaben aus. Dann habe ich es plötzlich
gesehen: Allah." Grund genug für ihn, einen Freund herbeizurufen.
Er selbst spricht vier Sprachen, aber seine Kenntnisse des Arabischen
sind begrenzt. Außerdem wollte er hören, was das alles zu bedeuten
habe.
"Aber ich konnte kaum glauben, was er mir sagte. Auf dem Ei stand:
Es gibt nur einen Gott, Allah, und Mohammed ist sein Prophet. Deshalb
fragte ich noch andere, um ganz sicher zu sein, und ich ging auch in die
Moschee, zum Imam. Alle sagten dasselbe."
Mohammed Moncef aus Tunesien, ein Nachbar, der gerade auch im Laden war,
bestätigt, daß dieser Text tatsächlich auf den Eierschalen
steht: "Ich habe diese Eier zum erstenmal gesehen, aber es ist eindeutig.
Was man hier lesen kann, ist der erste Grundsatz des Islam."
Ali Reza Rahiminejad äußert sich weniger bestimmt. Er kennt
nicht die ganze Geschichte, aber er wurde von Güclü angerufen,
um eine "wichtige Angelegenheit" zu besprechen. Rahiminejad,
ein Iraner, verläßt seinen Telefonladen, und als er ankommt,
wird ihm ein Ei in die Hand gedrückt - mit der Bitte, genau zu sagen,
was er sieht. Es dauert eine Weile, aber dann erkennt auch er: "Das
hier heißt Allah, ein paarmal wiederholt."
Mehr kann er darauf nicht entziffern, auch als ihm Güclü den
ganzen Satz vorliest. "Ja, das sagen Sie, aber ich sehe es nicht.
Ich kann nur Allah lesen. Auch hier, und hier auch, aber das ist alles."
Mit den Bohnen hat Rahiminejad allerdings überhaupt kein Problem.
"Ohne den geringsten Zweifel heißt das hier 'Allah'."
Güclü entdeckte die "Wunderbohnen",
als er sie durchsah, zwei Tage nachdem er die Eier erstanden hatte. Er
hatte etwa fünf Kilo Bohnen gekauft, von denen etwa ein Pfund das
Zeichen Allah trägt. "Die Leute denken vielleicht, daß
ich ihn selbst auf die Bohnen geritzt habe, aber ich schwöre, das
ist nicht der Fall. Nehmen Sie einige mit, um sie zu überprüfen,
wenn Sie wollen. Aber ich möchte sie gern wiederhaben."
Güclü glaubt, daß das, was dann später mit den Bohnen
geschah, ein noch größeres Wunder ist. Er gab einige der "Allah-Bohnen"
an Freunde weiter. Aus Respekt hatte er das Gefühl, daß er
die restlichen Bohnen nicht verkaufen könne, und er beschloß,
sie der Moschee zu schenken, wobei er verlangte, daß sie gekocht
und an die Gemeinschaft verteilt würden.
"Ungefähr vierzig Leute erhielten aus diesen Bohnen eine komplette
Mahlzeit, und es blieb sogar noch etwas übrig. Der Imam sagte mir
später: Wir konnten so viel austeilen, wie wir wollten, der Vorrat
erschöpfte sich einfach nicht."
Der dreiunddreißigjährige Güclü hatte nicht zum erstenmal
von solchen Phänomenen gehört: "Ich habe gehört, daß
es ziemlich oft vorkommt. In London, zum Beispiel. Und auch in den Niederlanden
soll irgendwo ein ähnlicher Fall mit Paprika stattgefunden haben.
Ich habe auch gehört, daß in der Türkei der Name Allah
auf Honigwaben gefunden wurde. Und in Ankara habe ich selbst einen Apfel
gesehen, der den heiligen Namen trug. Aber ich hätte mir nie geträumt,
daß es mir selbst passieren könnte. Ich traute meinen Augen
nicht."
Mikail Güclü sieht in dem Vorfall ein Wunder Gottes: "Früher
habe ich viel gebetet, aber in letzter Zeit nicht mehr so oft. Der Imam
sagte: Das ist ein Zeichen für dich, daß du deinen Glauben
wiederaufnehmen sollst. Aber", fügt Güclü bestimmt
hinzu, "das ist auch ein Zeichen für Ungläubige, daß
Gott existiert."
aus: Share International November 1997
Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung von © Share
International
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