Außerordentliche
Zeichen für außerordentliche Zeiten
Ein sehr wunderlicher medizinischer Fall in Nordwestchina stellt Eltern,
Ärzte und die Medien vor ein Rätsel. Ein achtzehnmonatiges Mädchen
scheidet Metallnägel aus, wobei es anscheinend keine Beschwerden hat
und es auch keine Anzeichen dafür gibt, dass es etwas anderes als normale
Speisen gegessen hätte.
Die Ärzte im Kinderkrankenhaus der Stadt Yulin in der Provinz Shaanxi,
wo das kleine Mädchen zur Beobachtung ist und sein erstaunlicher Fall
untersucht wird, sagten, das Baby habe in den letzten Monaten 21 Nägel
und eine Stahlnadel ausgeschieden.
"Zunächst dachten wir, das Mädchen hätte diese Dinge
versehentlich verschluckt, aber nachdem es ins Krankenhaus eingewiesen wurde,
sonderte es weiterhin Tag für Tag Nägel ab. Und - noch überraschender
- Röntgenaufnahmen zeigten nach jeder Ausscheidung neue Nägel
in seinem Magen", sagte He Bo, der Leiter des Krankenhauses.
Es ist nichts Ungewöhnliches, dass Babys alle möglichen Gegenstände
verschlucken; auf einer bestimmten Entwicklungsstufe neigen Kleinkinder
dazu, Dinge in den Mund zu nehmen. Auch ist es eine medizinische Tatsache,
dass Babys bei einem Mineralstoffmangel mitunter versuchen, ihren Bedarf
zu decken, indem sie Kohle, Erde und dergleichen essen. Aber dieser seltsame
Fall ist beispiellos.
Die Eltern des Babys erklärten den Medien gegenüber, dass sie
völlig ratlos seien, wie sie sich den Fall ihrer Tochter erklären
sollen. Sie fragen sich, ob ihre Tochter aus irgendeinem unerklärlichen
Grund in ihrem Magen Nägel "produzieren" könne. Die
Ärzte zeigten den Reportern vier Nägel und eine Stahlnadel, die
das Mädchen ausgeschieden haben soll.
He Bo kündigte den Medien gegenüber an, dass das Mädchen
von nun an unter besonders sorgfältige Überwachung gestellt würde
und sein Krankenhausbett nicht verlassen dürfe.
Über ein ähnliches Phänomen berichteten im August 2008
indonesische Medien, es betraf eine Frau, deren Körper dicht
unter der Haut dünne Metalldrähte produzierte, die dann
aus der Haut heraustraten. Die Drähte waren zwischen zehn und
zwanzig Zentimeter lang.
Der Name der Frau ist Noorsyaidah; sie ist Lehrerin in Sangatta, Ostkutai,
und Absolventin der Schule für Sozial- und Politikwissenschaften
der Universität Mulawarman. Die ersten Symptome manifestierten
sich 1991. Die Metalldrähte wuchsen aus ihrer Brust, ihrem Bauch
und ihren Händen hervor. "Gott will mir wahrscheinlich durch
diese merkwürdige Krankheit seine Allmacht zeigen", sagte
Noor.
Um zu verhindern, dass die Drähte ihre Haut verletzten, erzählte
sie, trage sie nur noch Oberteile der zweiteiligen Mukena, der weiten
Kleidung, die von muslimischen Frauen beim Gebet getragen wird, und
nur sehr tief sitzende Hosen, die nur den Unterbauch bedecken. Sie
lässt sich durch die Drähte jedoch nicht von ihren täglichen
Verpflichtungen abhalten. Als Muslimin, fügte sie hinzu, vergesse
sie nie, fünfmal täglich die Shalat-Gebete zu verrichten.
(Quellen:
China Daily, China; Jakarta Post, Indonesien)