Laura
Fernandez, eine spanische Share-International-Mitarbeiterin, schildert
ihren Besuch bei dem fünfjährigen argentinischen Jungen Gabriel
Moyano, der durch seine ungewöhnlichen Heilfähigkeiten berühmt
wurde. Share International hat darüber im Dezember
1998 berichtet.
Als meine Familie und ich vor kurzem zu einem Verwandtenbesuch nach Argentinien
reisten, beschlossen wir, den fünfjährigen Gabriel Moyano aufzusuchen,
der nach einem Besuch der Madonna Heilfähigkeiten erlangt hatte.
Wir hatten Gelegenheit, mit Gabriel und seinen Eltern Dora und Carlos
zu sprechen, die in einem ärmlichen Dorf mit bescheidenen Häusern
und ungepflasterten Straßen in der westlichen Provinz San Juan leben.
Wir mußten für unseren Besuch einen Termin vereinbaren, weil
aus dem ganzen Land Leute kommen, die das "Wunderkind" sehen
wollen. Dora und Carlos empfingen uns zunächst etwas reserviert,
da die Medien und die Kirche sich eher gemischt und widersprüchlich
über die Kräfte ihres Sohnes geäußert haben.
"Wer sind diese Leute aus Spanien, die eine Zeitschrift namens Share
International mitbringen; woher wissen sie etwas von Gabriel, und was
wollen sie?", stand als Frage auf ihren Gesichtern. "Bevor Gabriel
die Madonna an der Wand der Reparaturwerkstatt gesehen hat, hätten
wir uns so etwas nie vorstellen können", erklärt Dora.
"Erst wollte ich nicht, daß mein Kind diese Dinge tut; ich
wollte ihn beschützen, weil er doch noch so klein ist. Aber dann
habe ich gemerkt, daß er intelligenter ist als ich. Er kann unterscheiden
zwischen seinem Leben in der Schule, als normales Kind, das mit anderen
spielt, und seiner 'Mission', wie er es nennt.
Er erfindet das nicht, was er sagt und tut, und er ist auch nicht verrückt.
Wir haben keine Angst, obwohl die Kirche nicht gutheißt, was er
macht, und sogar behauptet - ohne jemals mit uns oder Gabriel direkt gesprochen
zu haben -, daß wir damit Geld verdienen, was einfach nicht stimmt."
(Wie wir uns später selbst überzeugen konnten, verlangen die
Moyanos für das, was ihr Sohn tut, kein Geld und nehmen auch keine
Geschenke oder Spenden an.)
Jede Nacht besucht die Madonna Gabriel und zeigt ihm, wen er von zu Hause
aus heilen kann und wen er dazu besuchen muß. Ein paar kurze Behandlungen
reichen ihm völlig aus. Der Junge legt seine kleine Hand mit einem
Rosenkranz der Madonna auf den Kopf des Patienten, murmelt ein paar Worte
und sagt dann: "Das war's! Gott heilt, wo er kann!"
Wie Augenzeugen und Patienten bestätigen können, wurden viele
Menschen auf diese Weise geheilt - von Diabetes, Knochenbrüchen,
Krebs, Herzproblemen und so weiter. Die Ärzte können nicht erklären,
warum bei ihren Patienten auf einmal Tumore und Knochenbrüche verschwinden,
wenngleich es bis jetzt auch noch kein medizinisches Gutachten gibt, das
diese Wunder bestätigt.
Dora wird allmählich mitteilsamer und entspannter und stellt, nachdem
sie sich Share International angesehen hat, eine überraschende Frage:
"Sagen Sie, wissen Sie, weshalb Gabriel immer von zwei Wesen spricht
- von Christus und von Jesus - als wären sie zwei verschiedene Personen?
Ich verstehe ... überhaupt nichts. Ob mein Sohn wohl weiß,
was er sagt?"
Wir zeigen ihr das Foto von Maitreya in Nairobi, erklären ihr, was
wir über die Wiederkehr des Christus wissen, erzählen, wer Meister
Jesus ist, und sprechen über die Existenz der Geistigen Hierarchie.
Sie hört aufmerksam zu und spricht dann über andere Dinge.
Dann hält sie plötzlich inne und sagt, während sie Maitreyas
Foto nimmt: "Schauen wir doch einmal, ob Gabriel den Mann auf diesem
Foto erkennt - weil er immer von einem 'Mann in Weiß' spricht."
Sie ruft ihren Sohn, der mit anderen Kindern im Hinterhof spielt. Er kommt
herein, Dora zeigt ihm das Foto und fragt ihn ganz lieb:
"Schau dir mal diesen Mann auf dem Foto an, schau dir seine Kleider
an, seinen Bart und diesen seltsamen Hut." Der winzige Stöpsel
wirft seiner Mutter einen vorwitzigen Blick zu und sagt lachend, keineswegs
überrascht von dieser Frage: "Ja, den kenne ich." "Und
wer ist das, weißt du das?", fragt sie.
"Mami, das ist Christus", antwortet er mit unglaublicher Sicherheit.
Seine Mutter scheint etwas verwirrt, kann aber nicht aufhören zu
fragen: "Aber woher kennst du ihn denn?" "Aus dem Himmel,
Mami, wenn die Madonna mich mitnimmt und die beiden mit mir sprechen."
Kaum hat er das gesagt, springt er auf und saust wieder in den Hof.
Wir waren sprachlos. Erst Gabriels Vater gelang es, das Schweigen zu brechen:
"Wenn Sie eine Heilbehandlung möchten, kommen Sie am Montag,
Mittwoch oder Freitag um drei Uhr. Sie werden sich anstellen müssen,
weil an die hundert Leute vorbeikommen.
Ich weiß, es ist zu dieser Tageszeit sehr heiß, und wir haben
ihm gesagt, daß er später anfangen soll; aber er hat darauf
nur gesagt: 'Papi, der Herr ist kein Supermarkt, den man je nach Jahreszeit
früher oder später aufmacht. Er heilt um drei Uhr.'"
(Wir entdeckten darin eine verblüffende Übereinstimmung mit
dem Segen Maitreyas, den er immer um drei Uhr Ortszeit erteilt.)
Dora erzählte uns auch, daß vor einiger Zeit eine Frau - die
offenbar telepathisch veranlagt ist - zu ihnen gekommen sei und ihnen
erzählt habe, daß Gabriel in einer früheren Inkarnation
einmal Bruder Martin de Porres oder "Bruder Besen" gewesen sei.
Dieser in Argentinien verehrte Heilige war für seine Heilkräfte
bekannt sowie dafür, daß er stets die niedrigsten Arbeiten
verrichten wollte - und vor allem das Kloster kehren, in dem er lebte.
Dora und Carlos hatten noch nie von dem Heiligen gehört und mußten
lachen, weil das Lieblingsspielzeug ihres Sohnes ein Besen ist.
Einige Tage später stießen wir zufällig auf eine Apotheke
mit dem Namen "Heiliger Martin de Porres". Wie fragten die Besitzerin,
ob sie ein Bild von dem Heiligen habe, und sie gab uns liebenswürdigerweise
eine kleine, fünfzehn Zentimeter große Figur, die sie uns als
Geschenk einpackte.
Wir kehrten zu Gabriels Haus zurück, wo er an diesem Nachmittag seine
Heilbehandlungen vornahm. Nachdem wir einige Zeit angestanden hatten,
konnten wir ins Haus gehen, und mein Mann stellte die eingewickelte Figur
auf einen Tisch. Dora sagte uns, daß sie keine Geschenke annehmen
könnten, aber wir erklärten ihr, daß dieses "Geschenk"
vielleicht etwas mit der Vergangenheit ihres Sohnes zu tun habe. Dann
kam Gabriel ins Zimmer und behandelte meinen Mann, der sich das Bein verstaucht
hatte.
Der kleine Junge legte ihm seinen Rosenkranz auf den Kopf, sagte ein Gebet
und legte dann den Rosenkranz wieder auf seinen "Arbeitstisch",
auf dem lauter Bilder, Blumen und Kerzen standen. Er war ganz abwesend,
als ob er einer inneren Stimme lauschte. Dann drehte er sich um und ging
direkt zu dem Tisch, auf dem wir die eingepackte Figur abgestellt hatten.
Er mußte die Arme weit ausstrecken, um an sie heranzukommen, weil
er so klein ist und kaum hinaufreichte. Als er sie endlich hatte, rief
er aus: "Oh, ich wollte mal wissen, wie ich ausgesehen habe!"
Aber Gabriel vergeudete keine Zeit damit, weil noch viele Leute auf ihn
warteten. Wie fragten, ob wir einige Fotos machen könnten. Dora wandte
sich an ihren Sohn, der nach einer Pause ganz entschieden entgegnete:
"Nein, man sagt mir: keine Fotos diesmal."
(Benjamin Cremes Meister bestätigt, daß hauptsächlich
Meister Jesus die Heilungen vornimmt, und daß Gabriel tatsächlich
eine Reinkarnation des Heiligen Martin de Porres (1579-1639) ist.)
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Share International
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