Der Eremit vom Libanon: ein Wundertäter


aus: Share International, Oktober 1997




Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung von © Share International

Man nennt ihn den "Eremiten vom Libanon", und auch heute noch, hundert Jahre nach seinem Tod im Jahre 1898, wird er hoch verehrt. Sein Name: Charbel Makhlouf. Auf Grund der Wunder, die sich nach seinem Tod in seinem Namen ereigneten, war die katholische Kirche von seiner Heiligkeit überzeugt und sprach ihn selig. Benjamin Cremes Meister hat den Zusammenhang zwischen den Wundern, die vor fünf Jahren in Schweden geschahen, und Charbel bestätigt und bekannt gegeben, daß Charbel einer der im Nahen Osten lebenden Meister ist. Share International hat über Charbel und einige der Wunder recherchiert, die ihm zugeschrieben wurden.

Joseph Makhlouf wurde am 8. Mai 1828 in einer armen Familie in Biqa-Kafra, einem kleinen Ort im Hochgebirge des Libanons geboren. Mit zweiundzwanzig Jahren beschloß er, in ein Kloster einzutreten. Er wurde Mitglied des Maroniterordens im Kloster St. Maron und nahm am Ende seines Noviziats den Namen Charbel an, eines frühen orientalischen Märtyrers.

Nach sechzehn Jahren strenger Askese erhielt er von seinem Bischof die Erlaubnis, sich aus der Welt zurückzuziehen und Eremit zu werden. Er verbrachte den Rest seines Lebens in einer Klause in der Nähe des Klosters in Gebet und Kontemplation, mit häufigem Fasten und schwerer körperlicher Arbeit.

Schon zu Lebzeiten soll Charbel seine ungewöhnlichen Gaben reichlich unter Beweis gestellt haben. Es ist beispielsweise überliefert, wie er die Klosterbrüder vor einer giftigen Schlange nur dadurch rettete, daß er das Geschöpf fragte, ob es etwas dagegen habe, aus dem Weg zu gehen. Auch gibt es Erzählungen von seiner Hellsichtigkeit und mit seinem Namen verbundenen Heilungen.

Schon an seinem Todestag, dem 24. Dezember 1898, wurde in den klösterlichen Aufzeichnungen vermerkt, daß er wohl bis über seinen Tod hinaus wirken würde. Sein Gehorsam wurde in einer Widmung als "eher engelsgleich als menschlich" beschrieben.

Die Erwartung der Menschen, daß man noch mehr von Charbel hören würde, erfüllte sich bald, denn sein Grab strahlte alsbald in einem "außergewöhnlichem Glanz"; das berichtet uns eine Schrift, die vom Kloster über ihren berühmtesten Sohn verfaßt wurde.

Erst nach fünfundvierzig Tagen verblaßte das Licht - ganz im Gegensatz zum öffentlichen Interesse, das beständig wuchs: Pilger versuchten sogar, Teile seiner sterblichen Überreste zu stehlen, was die Behörden zum Anlaß nahmen, das Grab zu öffnen. Sie fanden den Körper von Schlamm bedeckt, aber gänzlich frei von Verwesungszeichen, "als sei er am selben Tag begraben worden".

Man bemerkte eine "blutähnliche Flüssigkeit", die aus dem Körper austrat, ein Phänomen, das noch heute zu sehen ist. Die Flüssigkeit wird mit einem Tuch aufgefangen, und man schreibt ihr - nach Berichten des Klosters - seit Jahren viele Heilungen zu.

In diesem Jahrhundert wurde das Grab vier Mal geöffnet, zuletzt 1955, und jedesmal "fand man den blutenden Körper so biegsam, als sei er noch am Leben".

Die Seligsprechung von Charbel erfolgte auf die Heilung einer Nonne. Schwester Maria Abel Kamari litt an einer schweren Darmkrankheit und konnte kein Essen bei sich behalten; seit vierzehn Jahren war sie bettlägerig und hatte schon drei Mal das Sakrament der letzten Ölung empfangen. 1950 brachte man sie zu Charbels Grab, und als sie dort betete, fühlte sie plötzlich einen starken Energiestrom und konnte alleine aufstehen. Seitdem ist Schwester Maria Abel Kamari völlig von ihren früheren Leiden befreit.

Erst im Jahr 1992 erfuhr die westliche Presse etwas über Charbels "Wundertaten". Schwedische Zeitungen und die englische Tageszeitung The Guardian brachten die Geschichte der fünfzehnjährigen Samira Hannoch, die berichtete, in ihrem Haus in der Nähe Stockholms eine Vision von Charbel gehabt zu haben. Seitdem strömte Öl, dem mehrere Heilungen zugeschrieben werden, aus einem Bild Charbels.

Ein paar Monate später, im Januar 1993, trug sich ein weiteres merkwürdiges Ereignis zu, dieses Mal im Libanon mit der neunundfünfzigjährigen Nouhad El-Chami als Hauptperson. Die Mutter von zwölf Kindern war in Folge einer weit fortgeschrittenen Arterienverengung plötzlich gelähmt.

Am 21. Januar 1993 hatte Nouhad dann "einen Traum":
"Zwei Mönche kamen an mein Bett. Einer von ihnen war St. Charbel, er kam näher, entblößte meinen Nacken, legte seine Hand darauf und sagte: Ich bin gekommen, um dich zu operieren. Ich drehte meinen Kopf, um sein Gesicht zu sehen, aber es gelang mir nicht, weil das Licht, das von seinem Körper und seinen Augen ausging, so stark war und mich blendete. Ich war ganz verwirrt und fragte ihn: Vater, warum willst du mich operieren?

Die Ärzte haben mir nichts von einer Operation gesagt. Aber St. Charbel sagte: Du mußt unbedingt operiert werden, und ich, Vater Charbel, bin dafür zu dir gekommen. Ich schaute auf die Marienfigur, die neben mir stand, und sagte: Heilige Jungfrau, bitte hilf mir; wie sollen mich diese Mönche ohne Anästhesie und ohne Skalpell operieren? Dann sah ich, daß die Statue der heiligen Jungfrau zwischen den Mönchen stand.

Plötzlich fühlte ich einen furchtbaren Schmerz, als Charbels Finger meinen Nacken massierten. Als er die Operation beendet hatte, näherte sich der andere Mönch, setzte mich auf und steckte ein Kissen hinter meinen Rücken. Er reichte mir ein Glas Wasser, legte seine Hand hinter meinen Kopf und sagte: Trink dieses Wasser. Ich kann nicht ohne Strohhalm trinken, sagte ich. Er antwortete: Wir haben dich operiert, und jetzt wirst du dieses Wasser trinken; danach wirst du aufstehen und gehen.

Ich wachte auf und fühlte, wie Wasser meine Kehle herunter rann und fand mich genau so sitzend, wie der Vater mich hingesetzt hatte. Ich spürte ein Brennen in meinem Nacken und legte unwillkürlich meine Hand dorthin, um zu sehen, was da los war. Dann erst realisierte ich, daß meine gelähmte Hand wieder normal war; ich fühlte, wie sich mein gelähmter Fuß auch wieder völlig normal unter dem Bettlaken bewegte.

In halbbewußtem Zustand verließ ich das Bett und kniete vor dem Bild des heiligen Charbel und der Figur der heiligen Jungfrau, um ihnen zu danken. Ich ging ins Bad und schaute in den Spiegel; ich sah zwei zwölf Zentimeter lange Wunden zu beiden Seiten meines Nacken.

Ich ging in das Schlafzimmer meines Mannes und knipste das Licht an. Mein Mann schaute mich an und rief: Frau, wie bist du alleine hierher gekommen? Du wirst gleich stolpern und hinfallen, und es wird wieder eine Katastrophe geben! Ich hob meine gelähmte Hand hoch und sagte zu ihm: Hab keine Angst. St. Charbel hat mich operiert, und jetzt kann ich wieder gehen."

Diese Geschichte, die in dem zweiten Büchlein beschrieben ist, das von Charbels Kloster herausgegeben wurde, hat noch eine Fortsetzung. Nach einem weiteren Traum, in welchem Charbel Nouhad erschien, entdeckte diese, daß aus einem Portrait des Heiligen Öl sickerte. Unser Kollege Nabil Matraji im Libanon konnte sich überzeugen, daß dies bis heute anhält.

"Es ist wirklich erstaunlich", meinte er. Aber in Nouhads Haus sickert das Öl nicht nur aus dem Bildnis von Charbel. Das Phänomen wiederholt sich auch auf dem Bild des heiligen Maron, eines Heiligen aus dem vierten Jahrhundert, der den nach ihm benannten Maroniterorden gründete. Nouhad erfuhr in einem späteren Traum, daß dieser Maron der zweite der Mönche war, der ihr bei der Operation, die sie geheilt hatte, beigestanden hatte.

Nabil Maitraji erzählt auch, ihr sei unter anderem mitgeteilt worden, daß Charbel eine Eiche in ihrem Garten gesegnet habe, und daß deren Blätter Kranke heilten könnten. In einem Artikel in Al-Anwar vom 10. September 1996 beschrieb Nadia Sader, was mit ihr geschah, nachdem sie einen Aufguß aus Eichenblättern von Nouhads Baum getrunken hatte.

Nadias Krankheit hatte sich sehr schnell und bedrohlich verschlechtert, und nach kurzer Zeit war sie völlig gelähmt; sie litt unter schrecklichen Schmerzen und erwartete, jeden Moment zu sterben. Ihre Schwiegermutter empfahl ihr, einen Sud aus den von Charbel gesegneten Eichenblättern zu trinken. Erst nach längerer Überredung willigte sie ein.

"Als ich die heiße Flüssigkeit trank, fühlte ich innen ein Brennen", erzählte sie Al-Anwar. "Es war schrecklich, unsäglich. Ich litt von meinem Kinn an abwärts bis zu meinem rechten Fuß. Ich heulte, ich schrie vor Schmerz und auch vor Angst. Plötzlich sah ich die schönste Szene meines Lebens vor mir: Ich sah das Herz Jesu schlagen, rot wie Blut.

Das Herz war von Licht umgeben, und drumherum standen meine Kinder. Dann verlor ich das Bewußtsein... Die Leute, die bei mir waren, sahen, wie mein rechter Fuß auf einmal heftige Bewegungen ausführte, er hob und senkte sich mit unvorstellbarer Kraft. Ich erinnere mich an nichts davon. Dann sahen sie (etwas später), wie auch mein linker Fuß dieselben vehementen Bewegungen machte wie zuvor der rechte.

Das war so heftig, daß ich auf den Boden fiel. Mein Fuß machte weiterhin seine spontanen Bewegungen, so stark, daß selbst drei Männer ihn nicht festhalten konnten. Dabei war ich immer noch bewußtlos. Ich blieb dann im Bett und war sehr schwach, bis ich am Morgen des dritten Tages von meinem kleinen Kind geweckt wurde; dann erst wurde mir bewußt, daß ich geheilt worden war, ich konnte wieder gehen und für meine Familie da sein."

Nadia Sader wußte aber immer noch nicht, was sie von all dem halten sollte. Sie schwankte zwischen Glauben und Ungläubigkeit, selbst noch nach mehreren weiteren Erscheinungen von Charbel und Jesus. "Ich habe dich vom Tode errettet, und du glaubst mir immer noch nicht?", fragte Jesus sie.

Nadias Haus wurde zum Wallfahrtsort, wo Bildnisse von Jesus, der heiligen Jungfrau und von St. Charbel Öl verströmten; Nadia aber schwankte weiter zwischen Glauben und Angst, und dies um so mehr, nachdem ihr ein Medium sagte, das Öl sei ein Werk des Teufels, des Bösen.

Erst als ihr wiederholt Jesus erschienen war, ließ sich Nadia schließlich überzeugen. Ab da begann sie, Botschaften von Charbel zu empfangen. Hier einige Auszüge aus diesen Botschaften: "Bitte immer um Heilung der Seele und fürchte dich nicht vor der Krankheit des Körpers." "Bete für die Lebenden, denn die meisten Lebenden sind tot, und die Toten sind die Lebenden."

Raymond Nader, ein libanesischer Elektromechanikingenieur trägt an seinem Körper sehr spektakuläre Beweise für Charbels Taten: Fünf Fingerabdrücke sind auf seinem Arm buchstäblich in die Haut eingebrannt. Die Brandflecke haben sich schon sechs Mal erneuert.

Raymond Nader erzählte seine Geschichte im April dieses Jahres vor den Fernsehkameras:
Am 9. November 1994 verbrachte er eine Nacht in der Klause, in der Charbel 23 Jahre gelebt hatte. Er wollte meditieren und hatte dazu fünf Kerzen angezündet. Es war eine stille, kalte Nacht.

"Plötzlich spürte ich in dieser kalten Nacht eine Wärme um mich herum", erzählte er im Fernsehkanal Murr, "und ein feuriger, warmer Wind begann zu blasen. Aber zu meiner Überraschung blieben die Flammen meiner Kerzen regungslos. Ich versuchte, eine vernünftige Erklärung dafür zu finden, und dachte, vielleicht träume oder halluziniere ich das alles nur. Plötzlich schwanden mir meine fünf Sinne.

Es gab keine Wärme mehr, noch gab es Wind oder Flammen. Ich befand mich in einer anderen Welt, einer Welt, die in Licht getaucht war. Nicht wie das gewöhnliche Licht, das wir kennen, nicht weiß, sondern transparent wie kristallklares Wasser. Das Licht kam nicht aus einer bestimmten Richtung. Es war millionenfach heller als das Licht der Sonne.

Inmitten dieses Lichtes spürte ich jemandes Gegenwart, ich konnte sie nicht sehen, aber ich war mir ihrer bewußt. Nein, du träumst nicht, du bist wacher denn je. Die Stimme kam von nirgendwo und doch von überall her. Ich hörte sie überall in mir, doch nicht mit meinen leiblichen Ohren. Sie teilte sich mir mit ohne Worte, lautlos. Diese Gegenwart vermittelte sich mir als ein 'Gefühl' tiefen Friedens, als Gefühl der Freude und Liebe.

Ab einem bestimmten Moment spürte ich, daß das Experiment zu Ende ging. Ich wollte diese Freude und den Frieden für immer behalten, und wenn diese Präsenz nicht bleiben konnte, so wünschte ich doch wenigstens, daß sie mich mitnehmen würde; aber Er gab mir zu verstehen, daß er immer da ist."

Allmählich kehrte Nader zu seinem normalen Bewußtsein zurück. "Ich schaute erstaunt auf meine Kerzen: sie waren ganz heruntergebrannt. Meine Uhr zeigte an, daß vier Stunden wie im Nu vergangen waren. Ich verließ die Einsiedelei, und auf dem Weg zu meinem Auto fühlte ich an meinem Arm eine Hitze. Ich dachte, es könne ein Kratzer sein oder ein Insektenstich.

Aber die Hitze wurde stärker. Ich zog meinen Pullover aus und sah im Scheinwerferlicht meines Autos fünf Fingerabdrücke auf meinem Arm - bis ins kleinste Detail den Abdruck menschlicher Finger mit Falten und Fingernägeln. Er war sehr heiß, aber völlig schmerzlos, es juckte nur. Fünf Tage lang sickerte Blut und Wasser heraus."

Dr. Nabil Hokayem, ein im Libanon sehr berühmter plastischer Chirurg, bestätigte ihm, daß es eine Verbrennung zweiten Grades war.

Anläßlich des Namenstages von Charbel am 15. Juli 1995 hatte Raymond Nader während seines Besuchs im Kloster St. Maron wieder ein neues und außergewöhnliches Erlebnis.

"Auf meinem Weg zu Charbels Einsiedelei sah ich vor mir eine Prozession. Ich erkannte, daß es die Mönche des Klosters waren, aber ein sehr alter Priester am Ende der Prozession fiel mir auf. Ich ging auf ihn zu, um ihm ein paar Fragen zu stellen. Als ich mich ihm näherte, veränderte sich alles um mich herum. Alle Laute verstummten, nur die Stimme des alten Priesters erklang im Innern meines Kopfes."

Dann hörte Nader sechs Botschaften, die er Charbel zuschreibt. Mit jeder Botschaft wurden die Fingerabdrücke auf seinem Arm erneuert. Folgende Zitate sind Auszüge aus den Botschaften:

"Der Herr hat jedes menschliche Wesen erschaffen, damit es leuchte und die Welt erleuchte; du bist das Licht der Welt. Jedermann ist eine Lampe, die dazu da ist, zu scheinen; der Herr hat dafür gesorgt, daß das Glas der Lampe klar und transparent ist, damit das Licht scheinen und die Welt erleuchten kann;

aber sie pflegen nur das Glas und vergessen das Licht; sie kümmern sich um die Form des Glases, sie bemalen und dekorieren es, bis daß es dick und trüb wird und das Licht daran hindert, zu leuchten, und so wird die Welt in Finsternis ertränkt. Der Herr besteht darauf, die Welt zu erleuchten. Dein Glas muß wieder durchsichtig werden. Du sollst den Zweck, warum du in diese Welt geboren bist, erkennen.

Christus kennt eure Herzen, und er will eure Herzen. Suche nicht außerhalb von Christus nach der Wahrheit; wenn du Christus erkennst, wirst du die Wahrheit erkennen, und du wirst frei sein. Christus möchte, daß du frei bist. Fürchte dich nicht und sei gewiß, daß Christus die Welt besiegt hat.

Die Kirche Christi ist ein Fels, an dem die Wellen des Bösen zerschmettert werden. Christus ist der Weg. Lichtkreuze werden die Erde überfluten."

(Benjamin Cremes Meister bestätigt, daß Charbel ein Meister des sechsten Strahls ist. Seine Strahlenstruktur: Seele: 6; Persönlichkeit: 6, Unterstrahl: 2; mental: 4, U 6; astral: 6, U: 2; Physis: 7, U: 7)

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