Man
nennt ihn den "Eremiten vom Libanon", und auch heute noch, hundert
Jahre nach seinem Tod im Jahre 1898, wird er hoch verehrt. Sein Name:
Charbel Makhlouf. Auf Grund der Wunder, die sich nach seinem Tod in seinem
Namen ereigneten, war die katholische Kirche von seiner Heiligkeit überzeugt
und sprach ihn selig. Benjamin Cremes Meister hat den Zusammenhang zwischen
den Wundern, die vor fünf Jahren in Schweden geschahen, und Charbel
bestätigt und bekannt gegeben, daß Charbel einer der im Nahen
Osten lebenden Meister ist. Share International hat über Charbel
und einige der Wunder recherchiert, die ihm zugeschrieben wurden.
Joseph Makhlouf wurde am 8. Mai 1828 in einer armen Familie in Biqa-Kafra,
einem kleinen Ort im Hochgebirge des Libanons geboren. Mit zweiundzwanzig
Jahren beschloß er, in ein Kloster einzutreten. Er wurde Mitglied
des Maroniterordens im Kloster St. Maron und nahm am Ende seines Noviziats
den Namen Charbel an, eines frühen orientalischen Märtyrers.
Nach sechzehn Jahren strenger Askese erhielt er von seinem Bischof die
Erlaubnis, sich aus der Welt zurückzuziehen und Eremit zu werden.
Er verbrachte den Rest seines Lebens in einer Klause in der Nähe
des Klosters in Gebet und Kontemplation, mit häufigem Fasten und
schwerer körperlicher Arbeit.
Schon zu Lebzeiten soll Charbel seine ungewöhnlichen Gaben reichlich
unter Beweis gestellt haben. Es ist beispielsweise überliefert, wie
er die Klosterbrüder vor einer giftigen Schlange nur dadurch rettete,
daß er das Geschöpf fragte, ob es etwas dagegen habe, aus dem
Weg zu gehen. Auch gibt es Erzählungen von seiner Hellsichtigkeit
und mit seinem Namen verbundenen Heilungen.
Schon an seinem Todestag, dem 24. Dezember 1898, wurde in den klösterlichen
Aufzeichnungen vermerkt, daß er wohl bis über seinen Tod hinaus
wirken würde. Sein Gehorsam wurde in einer Widmung als "eher
engelsgleich als menschlich" beschrieben.
Die Erwartung der Menschen, daß man noch mehr von Charbel hören
würde, erfüllte sich bald, denn sein Grab strahlte alsbald in
einem "außergewöhnlichem Glanz"; das berichtet uns
eine Schrift, die vom Kloster über ihren berühmtesten Sohn verfaßt
wurde.
Erst nach fünfundvierzig Tagen verblaßte das Licht - ganz im
Gegensatz zum öffentlichen Interesse, das beständig wuchs: Pilger
versuchten sogar, Teile seiner sterblichen Überreste zu stehlen,
was die Behörden zum Anlaß nahmen, das Grab zu öffnen.
Sie fanden den Körper von Schlamm bedeckt, aber gänzlich frei
von Verwesungszeichen, "als sei er am selben Tag begraben worden".
Man bemerkte eine "blutähnliche Flüssigkeit", die
aus dem Körper austrat, ein Phänomen, das noch heute zu sehen
ist. Die Flüssigkeit wird mit einem Tuch aufgefangen, und man schreibt
ihr - nach Berichten des Klosters - seit Jahren viele Heilungen zu.
In diesem Jahrhundert wurde das Grab vier Mal geöffnet, zuletzt 1955,
und jedesmal "fand man den blutenden Körper so biegsam, als
sei er noch am Leben".
Die Seligsprechung von Charbel erfolgte auf die Heilung einer Nonne. Schwester
Maria Abel Kamari litt an einer schweren Darmkrankheit und konnte kein
Essen bei sich behalten; seit vierzehn Jahren war sie bettlägerig
und hatte schon drei Mal das Sakrament der letzten Ölung empfangen.
1950 brachte man sie zu Charbels Grab, und als sie dort betete, fühlte
sie plötzlich einen starken Energiestrom und konnte alleine aufstehen.
Seitdem ist Schwester Maria Abel Kamari völlig von ihren früheren
Leiden befreit.
Erst im Jahr 1992 erfuhr die westliche Presse etwas über Charbels
"Wundertaten". Schwedische Zeitungen und die englische Tageszeitung
The Guardian brachten die Geschichte der fünfzehnjährigen Samira
Hannoch, die berichtete, in ihrem Haus in der Nähe Stockholms eine
Vision von Charbel gehabt zu haben. Seitdem strömte Öl, dem
mehrere Heilungen zugeschrieben werden, aus einem Bild Charbels.
Ein paar Monate später, im Januar 1993, trug sich ein weiteres merkwürdiges
Ereignis zu, dieses Mal im Libanon mit der neunundfünfzigjährigen
Nouhad El-Chami als Hauptperson. Die Mutter von zwölf Kindern war
in Folge einer weit fortgeschrittenen Arterienverengung plötzlich
gelähmt.
Am 21. Januar 1993 hatte Nouhad dann "einen Traum":
"Zwei Mönche kamen an mein Bett. Einer von ihnen war St. Charbel,
er kam näher, entblößte meinen Nacken, legte seine Hand
darauf und sagte: Ich bin gekommen, um dich zu operieren. Ich drehte meinen
Kopf, um sein Gesicht zu sehen, aber es gelang mir nicht, weil das Licht,
das von seinem Körper und seinen Augen ausging, so stark war und
mich blendete. Ich war ganz verwirrt und fragte ihn: Vater, warum willst
du mich operieren?
Die Ärzte haben mir nichts von einer Operation gesagt. Aber St. Charbel
sagte: Du mußt unbedingt operiert werden, und ich, Vater Charbel,
bin dafür zu dir gekommen. Ich schaute auf die Marienfigur, die neben
mir stand, und sagte: Heilige Jungfrau, bitte hilf mir; wie sollen mich
diese Mönche ohne Anästhesie und ohne Skalpell operieren? Dann
sah ich, daß die Statue der heiligen Jungfrau zwischen den Mönchen
stand.
Plötzlich fühlte ich einen furchtbaren Schmerz, als Charbels
Finger meinen Nacken massierten. Als er die Operation beendet hatte, näherte
sich der andere Mönch, setzte mich auf und steckte ein Kissen hinter
meinen Rücken. Er reichte mir ein Glas Wasser, legte seine Hand hinter
meinen Kopf und sagte: Trink dieses Wasser. Ich kann nicht ohne Strohhalm
trinken, sagte ich. Er antwortete: Wir haben dich operiert, und jetzt
wirst du dieses Wasser trinken; danach wirst du aufstehen und gehen.
Ich wachte auf und fühlte, wie Wasser meine Kehle herunter rann und
fand mich genau so sitzend, wie der Vater mich hingesetzt hatte. Ich spürte
ein Brennen in meinem Nacken und legte unwillkürlich meine Hand dorthin,
um zu sehen, was da los war. Dann erst realisierte ich, daß meine
gelähmte Hand wieder normal war; ich fühlte, wie sich mein gelähmter
Fuß auch wieder völlig normal unter dem Bettlaken bewegte.
In halbbewußtem Zustand verließ ich das Bett und kniete vor
dem Bild des heiligen Charbel und der Figur der heiligen Jungfrau, um
ihnen zu danken. Ich ging ins Bad und schaute in den Spiegel; ich sah
zwei zwölf Zentimeter lange Wunden zu beiden Seiten meines Nacken.
Ich ging in das Schlafzimmer meines Mannes und knipste das Licht an. Mein
Mann schaute mich an und rief: Frau, wie bist du alleine hierher gekommen?
Du wirst gleich stolpern und hinfallen, und es wird wieder eine Katastrophe
geben! Ich hob meine gelähmte Hand hoch und sagte zu ihm: Hab keine
Angst. St. Charbel hat mich operiert, und jetzt kann ich wieder gehen."
Diese Geschichte, die in dem zweiten Büchlein beschrieben ist, das
von Charbels Kloster herausgegeben wurde, hat noch eine Fortsetzung. Nach
einem weiteren Traum, in welchem Charbel Nouhad erschien, entdeckte diese,
daß aus einem Portrait des Heiligen Öl sickerte. Unser Kollege
Nabil Matraji im Libanon konnte sich überzeugen, daß dies bis
heute anhält.
"Es ist wirklich erstaunlich", meinte er. Aber in Nouhads Haus
sickert das Öl nicht nur aus dem Bildnis von Charbel. Das Phänomen
wiederholt sich auch auf dem Bild des heiligen Maron, eines Heiligen aus
dem vierten Jahrhundert, der den nach ihm benannten Maroniterorden gründete.
Nouhad erfuhr in einem späteren Traum, daß dieser Maron der
zweite der Mönche war, der ihr bei der Operation, die sie geheilt
hatte, beigestanden hatte.
Nabil Maitraji erzählt auch, ihr sei unter anderem mitgeteilt worden,
daß Charbel eine Eiche in ihrem Garten gesegnet habe, und daß
deren Blätter Kranke heilten könnten. In einem Artikel in Al-Anwar
vom 10. September 1996 beschrieb Nadia Sader, was mit ihr geschah, nachdem
sie einen Aufguß aus Eichenblättern von Nouhads Baum getrunken
hatte.
Nadias Krankheit hatte sich sehr schnell und bedrohlich verschlechtert,
und nach kurzer Zeit war sie völlig gelähmt; sie litt unter
schrecklichen Schmerzen und erwartete, jeden Moment zu sterben. Ihre Schwiegermutter
empfahl ihr, einen Sud aus den von Charbel gesegneten Eichenblättern
zu trinken. Erst nach längerer Überredung willigte sie ein.
"Als ich die heiße Flüssigkeit trank, fühlte ich
innen ein Brennen", erzählte sie Al-Anwar. "Es war schrecklich,
unsäglich. Ich litt von meinem Kinn an abwärts bis zu meinem
rechten Fuß. Ich heulte, ich schrie vor Schmerz und auch vor Angst.
Plötzlich sah ich die schönste Szene meines Lebens vor mir:
Ich sah das Herz Jesu schlagen, rot wie Blut.
Das Herz war von Licht umgeben, und drumherum standen meine Kinder. Dann
verlor ich das Bewußtsein... Die Leute, die bei mir waren, sahen,
wie mein rechter Fuß auf einmal heftige Bewegungen ausführte,
er hob und senkte sich mit unvorstellbarer Kraft. Ich erinnere mich an
nichts davon. Dann sahen sie (etwas später), wie auch mein linker
Fuß dieselben vehementen Bewegungen machte wie zuvor der rechte.
Das war so heftig, daß ich auf den Boden fiel. Mein Fuß machte
weiterhin seine spontanen Bewegungen, so stark, daß selbst drei
Männer ihn nicht festhalten konnten. Dabei war ich immer noch bewußtlos.
Ich blieb dann im Bett und war sehr schwach, bis ich am Morgen des dritten
Tages von meinem kleinen Kind geweckt wurde; dann erst wurde mir bewußt,
daß ich geheilt worden war, ich konnte wieder gehen und für
meine Familie da sein."
Nadia Sader wußte aber immer noch nicht, was sie von all dem halten
sollte. Sie schwankte zwischen Glauben und Ungläubigkeit, selbst
noch nach mehreren weiteren Erscheinungen von Charbel und Jesus. "Ich
habe dich vom Tode errettet, und du glaubst mir immer noch nicht?",
fragte Jesus sie.
Nadias Haus wurde zum Wallfahrtsort, wo Bildnisse von Jesus, der heiligen
Jungfrau und von St. Charbel Öl verströmten; Nadia aber schwankte
weiter zwischen Glauben und Angst, und dies um so mehr, nachdem ihr ein
Medium sagte, das Öl sei ein Werk des Teufels, des Bösen.
Erst als ihr wiederholt Jesus erschienen war, ließ sich Nadia schließlich
überzeugen. Ab da begann sie, Botschaften von Charbel zu empfangen.
Hier einige Auszüge aus diesen Botschaften: "Bitte immer um
Heilung der Seele und fürchte dich nicht vor der Krankheit des Körpers."
"Bete für die Lebenden, denn die meisten Lebenden sind tot,
und die Toten sind die Lebenden."
Raymond Nader, ein libanesischer Elektromechanikingenieur trägt an
seinem Körper sehr spektakuläre Beweise für Charbels Taten:
Fünf Fingerabdrücke sind auf seinem Arm buchstäblich in
die Haut eingebrannt. Die Brandflecke haben sich schon sechs Mal erneuert.
Raymond Nader erzählte seine Geschichte im April dieses Jahres vor
den Fernsehkameras:
Am 9. November 1994 verbrachte er eine Nacht in der Klause, in der Charbel
23 Jahre gelebt hatte. Er wollte meditieren und hatte dazu fünf Kerzen
angezündet. Es war eine stille, kalte Nacht.
"Plötzlich spürte ich in dieser kalten Nacht eine Wärme
um mich herum", erzählte er im Fernsehkanal Murr, "und
ein feuriger, warmer Wind begann zu blasen. Aber zu meiner Überraschung
blieben die Flammen meiner Kerzen regungslos. Ich versuchte, eine vernünftige
Erklärung dafür zu finden, und dachte, vielleicht träume
oder halluziniere ich das alles nur. Plötzlich schwanden mir meine
fünf Sinne.
Es gab keine Wärme mehr, noch gab es Wind oder Flammen. Ich befand
mich in einer anderen Welt, einer Welt, die in Licht getaucht war. Nicht
wie das gewöhnliche Licht, das wir kennen, nicht weiß, sondern
transparent wie kristallklares Wasser. Das Licht kam nicht aus einer bestimmten
Richtung. Es war millionenfach heller als das Licht der Sonne.
Inmitten dieses Lichtes spürte ich jemandes Gegenwart, ich konnte
sie nicht sehen, aber ich war mir ihrer bewußt. Nein, du träumst
nicht, du bist wacher denn je. Die Stimme kam von nirgendwo und doch von
überall her. Ich hörte sie überall in mir, doch nicht mit
meinen leiblichen Ohren. Sie teilte sich mir mit ohne Worte, lautlos.
Diese Gegenwart vermittelte sich mir als ein 'Gefühl' tiefen Friedens,
als Gefühl der Freude und Liebe.
Ab einem bestimmten Moment spürte ich, daß das Experiment zu
Ende ging. Ich wollte diese Freude und den Frieden für immer behalten,
und wenn diese Präsenz nicht bleiben konnte, so wünschte ich
doch wenigstens, daß sie mich mitnehmen würde; aber Er gab
mir zu verstehen, daß er immer da ist."
Allmählich kehrte Nader zu seinem normalen Bewußtsein zurück.
"Ich schaute erstaunt auf meine Kerzen: sie waren ganz heruntergebrannt.
Meine Uhr zeigte an, daß vier Stunden wie im Nu vergangen waren.
Ich verließ die Einsiedelei, und auf dem Weg zu meinem Auto fühlte
ich an meinem Arm eine Hitze. Ich dachte, es könne ein Kratzer sein
oder ein Insektenstich.
Aber die Hitze wurde stärker. Ich zog meinen Pullover aus und sah
im Scheinwerferlicht meines Autos fünf Fingerabdrücke auf meinem
Arm - bis ins kleinste Detail den Abdruck menschlicher Finger mit Falten
und Fingernägeln. Er war sehr heiß, aber völlig schmerzlos,
es juckte nur. Fünf Tage lang sickerte Blut und Wasser heraus."
Dr. Nabil Hokayem, ein im Libanon sehr berühmter plastischer Chirurg,
bestätigte ihm, daß es eine Verbrennung zweiten Grades war.
Anläßlich des Namenstages von Charbel am 15. Juli 1995 hatte
Raymond Nader während seines Besuchs im Kloster St. Maron wieder
ein neues und außergewöhnliches Erlebnis.
"Auf meinem Weg zu Charbels Einsiedelei sah ich vor mir eine Prozession.
Ich erkannte, daß es die Mönche des Klosters waren, aber ein
sehr alter Priester am Ende der Prozession fiel mir auf. Ich ging auf
ihn zu, um ihm ein paar Fragen zu stellen. Als ich mich ihm näherte,
veränderte sich alles um mich herum. Alle Laute verstummten, nur
die Stimme des alten Priesters erklang im Innern meines Kopfes."
Dann hörte Nader sechs Botschaften, die er Charbel zuschreibt. Mit
jeder Botschaft wurden die Fingerabdrücke auf seinem Arm erneuert.
Folgende Zitate sind Auszüge aus den Botschaften:
"Der Herr hat jedes menschliche Wesen erschaffen, damit es leuchte
und die Welt erleuchte; du bist das Licht der Welt. Jedermann ist eine
Lampe, die dazu da ist, zu scheinen; der Herr hat dafür gesorgt,
daß das Glas der Lampe klar und transparent ist, damit das Licht
scheinen und die Welt erleuchten kann;
aber sie pflegen nur das Glas und vergessen das Licht; sie kümmern
sich um die Form des Glases, sie bemalen und dekorieren es, bis daß
es dick und trüb wird und das Licht daran hindert, zu leuchten, und
so wird die Welt in Finsternis ertränkt. Der Herr besteht darauf,
die Welt zu erleuchten. Dein Glas muß wieder durchsichtig werden.
Du sollst den Zweck, warum du in diese Welt geboren bist, erkennen.
Christus kennt eure Herzen, und er will eure Herzen. Suche nicht außerhalb
von Christus nach der Wahrheit; wenn du Christus erkennst, wirst du die
Wahrheit erkennen, und du wirst frei sein. Christus möchte, daß
du frei bist. Fürchte dich nicht und sei gewiß, daß Christus
die Welt besiegt hat.
Die Kirche Christi ist ein Fels, an dem die Wellen des Bösen zerschmettert
werden. Christus ist der Weg. Lichtkreuze werden die Erde überfluten."
(Benjamin Cremes Meister bestätigt, daß Charbel ein Meister
des sechsten Strahls ist. Seine Strahlenstruktur: Seele: 6; Persönlichkeit:
6, Unterstrahl: 2; mental: 4, U 6; astral: 6, U: 2; Physis: 7, U: 7)
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